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Aktuelles der Detmolder
Energieberatung
Klimaschutzziele und Stand der Umsetzung
in Detmold
Im internationalen Klimnaschutzabkommen
von Paris (2015/16) wurde völkerrechtlich verbindlich beschlossen,
die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad gegenüber vorindustriellen
Werten zu begrenzen und Anstrengungen zu unternehmen, den Temperaturanstieg
auf 1,5 Grad zu begrenzen. In dem hier downloadbarem Klimaschutzplan
2050 der Bundesrgierung sollen dazu die CO2-Emissionen bis 2030
und dann bis 2050 erheblich reduziert werden.
Auch in Detmold bemühen
sich Stadt, Bürger und Betriebe mit ERfolg, diese Ziele auf kommunaler
Ebene zu erreichen.
Die wichtigsten Aktivitäten
dazu waren bzw. sind
-
der Rückkauf des Stromnetzes
durch die Stadtwerke in den 1990er Jahren vom früheren Versorger Wesertal.
Dies war die Grundlage für den Aufbau einer sehr sauberen Fernwärmeversorgung
und einer atomstromfreien Stromversorgung. Die CO2-Emissionen der Detmolder
Fernwärme betragen heute nur ca 50 g/kWh. Dem gegenüber emittieren
Gasheiungen etwa 270 g/kWh und Ölheizungen etwa 320 g/kWh.
-
die Energieeinsparungen im Altbau
bei öffentlichen, privaten und gewerblichen Gebäuden durch Wärmedämmung,
Abdichtung und rationeller Heizung und Lüftung. Bei städtischen
Gebäuden ist hier vor allem das Hochbauamt tätig. Private und
gewerbliche Gebäudeeigentümer werden von der Detmolder Energieberatung
im Niedrig-Energie-Institut kostenlos beraten und unterstützt. Viele
Investitionen in die Altbausanierung werden von Stadt, Land oder Bund gefördert.
Allein die Stadt hat seit 1994 ca. 1400 energetisch höhewertige Altbnausanierungen
bezuschusst.
-
die Bemühungen um besonders
Energie sparende Neubauten bei öffentlichen Gebäuden, Wohnhäusern
und Gewerbebauten. Hier konnte die Stadt durch Forcierung der Niedrigenergie-Bauweise
schon in den 1990er Jahren und später der Passivhaus-Bauweise einiges
erreichen. Viele Einzelhäuser und mehrere Neubaugebiete wurden in
besonders energieeffizienter Bauweise errichtet, zuletzt die Klimaschutzsiedlung
im Hiddeser Kornblumenweg. Auch die Stadt und der Kreis Lippe bauten bzw.
sanierten in Detmold mehrere öffentliche Gebäude in Passivhaus-Bauweise,
so z.B.
- die neue Mensa der Realschule
II in der Hornschen Straße 50
- den Neubau des gemeindepsychatrischen Zentrums im Schlabrendorffweg 2
- den Neubau der Heinrich-Drake-Realschule in der Sprottauer Str. 7
- die Sporthalle des Felix-Fechenbach-Berufskollegs in der Wittekindstr,
5 und
- die Sanieung von Schulgebäuden des Felix-Fechenbach-Berufskollegs
zur "Plusenergieschule"
-
2008-09 wurde ein erstes Detmolder
Klimaschutzkonzept erarbeitet, in dem die Trendentwicklung untersucht und
Maßnahmenvorschläge unterbreitet wurden, die seither umgesetzt
werden. Den damaligen Bericht finden sie
hier
Ob auf kommunaler Ebene die
Klimaschutzziele zu den von der Bundesregierung vorgesehenen Fristern erreicht
werden, ist derzeit nicht sicher. Viele eigentlich wirtschaftliche Potenziale
werden aus Desinteresse nciht in Angriff genommen, vor allem im Mietwohnungs-
und Gewerbebau. Auch im Neubausektor werden noch viele Häuser in einer
Qualität errichtet, die nur dem Stand der Niedrigenergie-Bauweise
aus den 1990er Jahren entspricht (z.B. KfW-55). Leider nutzt auch die Stadt
nicht alle ihr rechtlich möglichen Mittel um dagegen zu steuern, selbst
dort nicht, wo sehr potente Investoren tätig werden. Die Verantwortung
für die Erhaltungs unserer Lebensgrundlagen trifft aber neben Bund
als Gesetzgeber und Stadt als Bauordner auch jeden einzelnen Bauherrn und
Hausbesitzer persönlich. Es bleibt zu hoffen, dass hier künftig
noch mehr individuelles Engagement und ggf auch mehr politischer Druck
zum nötigen Erfolg führen. |